Benötigen wir mit der zunehmenden Digitalisierung in der Zukunft noch einen Briefkasten?
ABSOLUT JA!
Auch wenn die Deutsche Post festgestellt hat, dass die Briefmengen ständig zurückgehen und ein weiterer Rückgang in den Briefmengen erwartet wird, werden Briefkästen weiterhin benötigt.
Wo sonst sollte der Paketbote die Mitteilung über eine verpasste Paketzustellung hinterlegen? Und irgendwo muss auch die ganze Werbung hin😉😉
Spaß beiseite, die Briefmengen sinken und die Paketmengen steigen.
Anzahl der Briefe im Verhältnis zu einem Paket (Quelle Deutsche Post):
2010 – 21
2015 – 15
2020 – 8
2030 – 5*
*Voraussage Deutsche Post
In den digitalisierten Ländern wie Dänemark und Estland sind die Briefmengen schon so klein, dass man aufgegeben hat, Briefe innerhalb von ein bis zwei Tagen zuzustellen. Auch mit einem Briefporto von €3 für einen Standardbrief (DK) wird nur versprochen, Briefe innerhalb von einer Woche zuzustellen. Man wartet bis genug Briefe da sind, um sie zuzustellen!
In Estland hat die Riigikonttroll (Landesrechnungshof von Estland) festgestellt das gerade noch ein (1) Brief pro Person und Jahr zugestellt wird! Trotzdem hat Estland immer noch einen nationalen Postdienstleister mit 215 Postfilialen die 5 Tage pro Woche, 2 Stunden pro Tag geöffnet sind und 1.453 Briefkästen, die täglich geleert werden. Zudem können Zeitungen von der Post sechs Tage pro Woche zugestellt werden! Schon ein gewisser Luxus, lohnen kann sich das wohl kaum.
Wenn man bedenkt, dass wir alle nicht zu ferner Zukunft mehr Pakete als Briefe bekommen werden, aber kaum einer eine Paketbox vor seinem Haus hat, sollten wir beginnen, über die erforderliche Infrastruktur nachzudenken. Der Briefkasten der Zukunft ist ein Paketkasten!
Die Grünen in NRW haben auf diese Entwicklung in ihrem Wahlprogramm reagiert und schlagen vor, bis 2030 alle Haushalte an Paketboxen am Wohnort anzuschließen.
Damit werden die ganzen individuellen Fahrten zu Paketstationen und Paketshops überflüssig, um Pakete abzuholen und zu retournieren.
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Jesper Okkels
Founder