Positive Bilanz: 20% Umsatzplus am ersten Einkaufssamstag nach 2G-Aus im Handel. Kundenfrequenz mit 4 Mio. deutlich über den Erwartungen.
Handelsbetriebe freuen sich über bisher besten Shopping-Tag des Jahres, auch dank Last Minute Valentinstags-Shopper:innen. Durchschnittlicher Warenkorb pro Kund:in nimmt zu.
Wien (OTS) – Der vom Handelsverband als „Tag des Handels“ ausgerufene erste Einkaufssamstag nach dem Aus des 2G-Regimes in den Geschäften hat aller Erwartungen übertroffen. Bundesweit verzeichneten die österreichischen Händler:innen am heutigen Samstag rund ein Fünftel höhere Kundenfrequenzen und damit auch überdurchschnittliche Umsätze im Vergleich zu den vorangegangenen Einkaufssamstagen des Jahres 2022.
„Der erhöhte Kundenandrang ist quer durch ganz Österreich spürbar, allerdings in den ländlichen Regionen noch deutlich stärker ausgeprägt als in den Ballungszentren. Mancherorts kam es zu Schlangenbildung vor den Geschäften, vor allem dort, wo großzügige Valentinstags-Rabatte gewährt werden. Trotzdem war und ist jederzeit ein sicheres Einkaufen gewährleistet. Bundesweit dürfen sich unsere Händler über ein Umsatzplus von rund 20 Prozent im Vergleich zu den letzten Samstagen freuen“, zieht Handelsverband-Geschäftsführer Rainer Will eine erste, positive Bilanz.
Branchenvergleich: Blumen-, Schmuck-, Deko- & Kosmetikhandel am stärksten frequentiert
Im Branchenvergleich zählen heute die Blumen-, Schmuck-, Deko-, Süßigkeiten- und Modehändler sowie Drogeriemärkte zu den am stärksten frequentierten Geschäften. Dies ist u.a. dem anstehenden Valentinstag (14. Februar) geschuldet, der viele Last Minute Schnäppchenjäger:innen in die Einkaufsstraßen und Shoppingcenter geführt hat. Der Valentinstag zählt seit Jahrzehnten zu den wichtigsten Shoppingevents des Jahres und wird heuer bis zu 128 Millionen Euro Mehrumsatz in die Kassen der krisengebeutelten Handelsbetriebe spülen.
Ausgaben pro Kund:in steigen an, kühlere Temperaturen verstärken Besucherfrequenz
Bei den Einkaufsarten hatten die Fachmarkt- und Einkaufszentren eindeutig die Nase vorn, v.a. aufgrund der kühleren Temperaturen und weil viele Zielkäufer:innen unterwegs waren. Die großen Einkaufsstraßen des Landes waren bei strahlendem Sonnenschein am Nachmittag ebenfalls durchwegs gut besucht. Auch die jüngsten Öffnungsschritte bei den körpernahen Dienstleistungen hatten einen positiven Einfluss auf den Besucherandrang im Handel.
„Insgesamt dürfen wir heute rund eine Millionen zusätzliche Kundinnen und Kunden in unseren Geschäften begrüßen. Die durchschnittlichen Warenkörbe pro Kunde sind ebenso deutlich höher als zuletzt. Die vielen Menschen, die heute unterwegs sind, kaufen auch. Das sonnige Wetter unterstreicht den Optimismus und führt zu guten Umsätzen auch in den Einkaufsstraßen“, so Will.
Corona-Demos in Innenstädten als Wermutstropfen
Einziger Wermutstropfen: In den Innenstädten von Wien und Graz waren die negativen Auswirkungen der Corona-Demos erneut deutlich spürbar, wenngleich die Teilnehmerzahl geringer erscheint. Entsprechende Warnungen in den Medien, etwa die Wiener City zu meiden, haben insb. dem Uhren-, Schmuck- und Modehandel im ersten Bezirk einiges an Umsatz gekostet.
„Viele Kaufleute in den Innenstädten haben mittlerweile kein Verständnis mehr für die wöchentlichen Demos der Corona-Maßnahmengegner. Wie lange soll das noch so weitergehen? Der Handelsverband plädiert hier einmal mehr für eine fairere Abwägung zwischen dem Grundrecht auf Versammlungsfreiheit und jenem auf Erwerbsfreiheit. Zweiteres wird leider schon seit Beginn der Pandemie stets nachranging behandelt – und immer auf Kosten des Handels“, gibt Handelsverband-Präsident Stephan Mayer-Heinisch den Unmut der Branche wieder.
Einmaleffekt oder nachhaltiger Trend raus aus der „kollektiven Konsumklemme“?
Fazit: „Der erste Einkaufssamstag nach dem Aus des 2G-Regimes war in vielen Bereichen ein exzellenter und hat uns heute vier Millionen Shopperinnen und Shopper gebracht. Allerdings kann er in keiner Weise die kollektive Konsumklemme der letzten 13 Wochen wettmachen, in denen ein Viertel der Bevölkerung vom Einkauf im Non-Food-Handel ausgesperrt war“, so Rainer Will, der Sprecher des österreichischen Handels.
Entscheidend ist jetzt die Frage, ob die heutigen Shopping-Festspiele Ausdruck eines Valentinstags-bedingten Einmaleffekts sind, oder die Branche auf einen nachhaltigen Aufwärtstrend hoffen darf. Der Handelsverband erwartet jedenfalls für den stationären Handel eine deutliche Umsatzsteigerung von rund 200 Millionen Euro wöchentlich im Vergleich zu den letzten 13 Wochen.
Hier geht es zur Pressemitteilung auf ots.at